Lovely Baracoa

(Sonntag)  – Baracoa, oder das Ende der Welt. Genaugenommen handelt es sich um die östlichste Ortschaft auf Kuba, der größten Antilleninsel in der Karibik. Karibisch, ja, so fühlt sichs an. Es ist heiß, es ist feucht, die Temperaturen erreichen in diesem Teil des Landes die höchsten Werte. Zwischendurch erfrischender Regen.
Nachdem uns der Bus vor der Nase davon gefahren ist, kümmern wir uns wieder um ein Taxi. Todo bien. Gilles übernimmt die Verhandlungen. So besteigen wir relativ bald eine oldstyle Karosse, sammeln vorher noch eine dem Lenker bekannte Mitfahrerin auf und fahren alsbald an der Küstenstraße durch wüstenartige Vegetation, überholen einen hartgesottenen Sportler, der mit seinem Hand-Bike eben diese Straße im Rahmen seines Trainings für die Paraolympics absolviert und gelangen bald in die dschungeligen Höhen der Sierra del Purial. Der Ausblick ist grenzgenial, zu beiden Seiten. Rechts das endlose Meer, links die Berge. Dabei legen wir bestimmt einige Höhenmeter zurück. Der Himmel zeigt all seine Facetten, von wolkig, bis strahlend blau – alles dabei.

Nach einer der unzähligen und superengen Serpentinen erkenne ich vor uns die Rückseite des Busses, die ich heute schon mal gesehen habe – und schon sind wir im Begriff selbigen zu überholen. Wir ziehen an ihm vorbei und sind schon bald – nicht nur im sprichwörtlichen Sinn – über alle Berge. Was für ein Gefühl, ich muss laut auflachen. So gehts dahin. Die Landschaft ist einzigartig, und ich kann Christoph Kolumbus, der Kuba im Jahre 1492 entdeckte, nur recht geben, was er damals nach seiner Landung über die Insel geschrieben hat: “Dies ist das schönste Land, das meine Augen je geschaut.” Auf der Ufer-Promenade in Baracoa steht sein Denkmal.Es ist ein Traum hier, wie im Paradies. Hier bleib ich – mindestens die nächsten vier Nächte!

Ps.: Ich bin schon sagenhaft braun! 🙂

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