Das vergangene Wochenende (25.-27. Nov. 16) habe ich gänzlich am Strand resp. im Wasser verbracht. Freitagabend traf man sich beim “Fire Jam” am “Clifton 2nd” (einer der vier Clifton-Beaches in Cape Town), begoss den Triumph über den am Vortag absolvierten Level-Test (Hallo C 1.2! Yay!) und schaute den vielen “Fire Dancers” bei ihren Darbietungen zu. Sunset inklusive! 🙂
Das Aufstehen am Samstagmorgen gestaltete sich zwar zäh, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich mich gemeinsam mit Nicolas zu einem zweitägigen “Surf-Camp” in Muizenberg verabredet hatte, dann doch irgendwie erträglich. Danke, Vorfreude!
Gegen 08:45 Uhr früh treffen wir die Inhaberin der “Stoked”- School of Surf” und eine weitere Surfanfängerin namens Dorte (Norwegen) am Busbahnhof im CityCenter, von wo wir uns via Auto auf den Weg ins knapp 35 Minuten entfernte Muizenberg machen. Angekommen wird keine Zeit verloren: Wet Suits zählen ja nicht unbedingt zu meiner bevorzugten Art von Kleidung, aber rein muss ich doch. Zwar hat das Wasser recht nice Temperaturen (Indian Ocean), aber kalt ist es dennoch. Um uns von allen anderen Beginnern farblich abzuheben, bekommt jeder zusätzlich ein gelbes Surf-Shirt mit Stoked-Logo. Und dann geht’s schon los. Alle “Gelblinge” (ca. 8) schnappen sich ihre Softboards – für mich unendlich schwere Ungetüme, nicht vergleichbar mit Snowboards, die mir trotz der Bindung viel leichter vorkommen.
David, einer unserer Coaches, macht uns in der ersten Stunde unseres “Surfcamps” mit den Basics vertraut. Gleich zu Beginn trichtert er uns ein, dass wir nie, wirklich NIE vergessen dürfen, die Leash (d.i. die Leine) am hinteren Fuß zu befestigen; würde man das nicht tun, wäre das Surfboard schnell futsch oder würde irgendeinem anderen Boarder auf den Kopf knallen, was natürlich niemand erleben will. Ergo: “Your board is your best friend, so don’t let it go!” Gesagt, getan. Trotz aller Theorie (auf welcher Höhe liegt und paddelt man am Board, wann und wie schafft man es am besten aufzustehen und wie hält man das Gleichgewicht?) schaut Surfen viel einfacher aus als es in Wahrheit ist. Dennoch schaffe ich es in den insgesamt drei Lessons, die ich mehr im und unter Wasser als auf dem Brett verbringe, einige Wellen im Kniestand oder sogar stehend zu nehmen. Wow! Ich bin begeistert. Der Adrenalinkick macht sich in meinem Grinsen bemerkbar. Die drei Coaches, die uns im Wasser betreuen und der Gruppe gleichzeitig motivierende Sprüche zurufen, sind perfekt ausgestattet. Neuerdings hat man nämlich in der Surfstunde auch GoPro-Kameras mit dabei. Die kleinen, wasserdichten Foto- und Videokameras sind perfekt für diesen Sport, außer man verliert sie… So geschehen mit Nicolas’ GoPro, die er sich tags zuvor geleistet hat. 🙁
Ziemlich müde beenden wir Tag 1; abends essen wir mit David alle gemeinsam Pizza (ich auch, weil glutenfrei!), bereden unsere erschöpften Glieder und ängstigen uns vor einem ge(meer)salzenen Muskelkater. Schließlich war das alles anstrengend. (Heute, Dienstagabend, an dem ich das Wochenende als Blog-Post nachbereite, spüre ich meine linke Schulter übrigens immer noch (nicht).)
Die Nacht von Samstag auf Sonntag verbringen wir zu dritt im “African Soul Surfer”, einem Backpacker-Hostel wie es im Buche steht. Oder auch nicht. Was mich besonders begeistert, ist, dass mittlerweile auch hier modernste Technologie Einzug gehalten hat. Mittels Fingerprint können wir Türen öffnen und in unser Zimmer gelangen. Letzteres war/ist ein supernettes 4-Bett-Zimmer mit direkten Blick auf die Bucht! Yay! Das Bett am Fenster ist gleich mal für mich reserviert. Nach der Pizza falle ich ca. um 21:30 Uhr in die Federn, aus denen ich mich erst Sonntagfrüh gegen 8 Uhr wieder erhebe! Tag 2 beginnt! Und hier sind die Bilder:
Also wenn ich mir die Bilder ansehe, frisst mich der Neid. Ich bewunderte immer schon die Segelsurfer ,Aber nur so über die Wellen zu reiten, muß einfach gewaltig sein.Man sieht ja welche Freude Du damit hast. Der Dich bewundernde Fritz.