Nun, ein Kurz-Resümee bin ich meinen eifrigen Blog-LeserInnen noch schuldig ;-), ergo: Portugal ist toll! Trotz meines bitteren Foto- und Kamera-Verlustes – ich MUSSTE das nochmal los werden, sorry!… – kann ich gar nicht anders, als diesem Land ein gutes Zeugnis auszustellen. Ich konnte äußerst einprägsame sowohl zwischenmenschliche als auch visuelle Impressionen auf meiner Reise sammeln, von denen ich mich – da bin ich mir sicher! – nie ungewollt werde trennen müssen. Vor allem die anfängliche Zeit alleine, das Gehen von einem Ort zum nächsten und generell einfach dieses Weitergehen und -kommen aus eigener Kraft (und das trotz Fuß- oder Rückenschmerzen, trotz Lustlosigkeit und ungeduldigen Gedanken, die meinen absichtlich langsam gesetzten Schritten bereits weit voraus waren) haben mir einen unendlichen Schubs nach vorne verpasst. Meine Tagesziele habe ich immer erreicht, ganz egal wie oder wann und auch egal in welcher körperlichen oder seelischen Verfassung ich war. Ich durfte vielen, fast unglaublichen Zufällen auf meinem “Weg” begegnen. Und immer – abgesehen von der Zeit in Lissabon – ist es mir gelungen, das “Beste aus der Situation” zu machen. So sehe ich meinen Aufenthalt heute, Samstagnachmittag, der nach der Yoga-Stunde (Pät, ich bin back to Bikram 😉 !) gemütlich bei Kaffee und Blogger.com in den Abend ausklingen soll.
Apropos Kaffee: Nicola und ich haben in Lissabon eine Tour durch die wichtigsten (u.a. Literaten-)Kaffeehäuser gezogen. Bestimmt abgehen werden mir die günstigen “Bicas” im Cafe “Nicola”, in die man den Zucker traditionellerweise mit einer Zimtstange einrührt, und auch die köstlichen “Pasteis de Belem” aus der gleichnamigen Konditorei haben es uns angetan.
Lukullisch haben wir so gesehen nichts ausgelassen; und mit Babs waren wir dann doch auch nochmal einen ganzen Nachmittag in der Stadt unterwegs, um deren Sights zu bestaunen. Auch die Rundfahrt mit DER Sightseeing-Tram Lissabons (Linie 28), in der es mir beim Betrachten der Hinweistafeln, “Beware of Pickpockets”, immer einen Stich versetzt hat, ist eine tolle, und es gilt sogar als touristische Attraktion, wenn man beobachten kann, wie sich die Menschen – wie der Reiseführer beschreibt – aufgrund der Enge der Gassen beim Vorbeifahren der Straßenbahn in die Hauseingänge drücken müssen. Aber mit solchen “Manövern” haben die Tramfahrer pausenlos zu “kämpfen”: Oft werden warnblinkende Autos wegen des Platzproblems einfach auf den Gleisen geparkt. “Parken” kann man dann solange, bis sich der Schaffner durch extrem lautes – so gar nicht zur portugiesischen Gelassenheit/Inneren Ruhe (für mich persönlich ein Teil ihrer “Saudade”-Mentalität) passendes – Gebimmel den Weg für sein Gefährt freimacht.
Und so gondelt und ruckelt der 28er, der aus nur einem einzigen grellgelben Waggon besteht, durch das Auf und Ab dieses Straßengewirrs von einer Haltestelle zur nächsten; nicht zu Unrecht hat der Ausflug bei uns die Assoziation mit einer Geisterbahn-Fahrt wachgerufen ;-). Noch lustiger dagegen sind die Elevadores, Aufzüge, mit denen man selbst die steilsten Passagen problemlos überwinden kann.
Egal! PORTO, NAZARÉ, FATIMA, OBIDOS, PENICHE (BALEAL) und auch LISSABON, ich komme wohl oder übel wieder – aber natürlich nicht allein deswegen, um mir meine Foto-Sammlung wieder neu einzufangen…Grrr! Genial war’s (überall) allemal!