Der Verkehr in Kenia ist nichts für schwache Nerven. Staus, spontane Überholmanöver, unübersichtliche Kreuzungen und natürlich alle Verkehrsteilnehmer:innen und ihre unterschiedlichen Transporte. Aber alles kein Problem, oder “Hakuna matata!”, wie es auf Suaheli heißt.
Die Straße lebt: Händler balancieren Obst, Wasser oder Holz auf dem Kopf, Kinder winken und laufen den Fahrzeugen nach, Ziegen und Kühe kreuzen die Straßen oder werden zum Teil auch am Moped von A nach B transportiert. Besonders auffallend sind die bunten Matatus, die sich ihren Weg frei hupen. Bitte was sind Matatus, fragt ihr? Nicht wegzudenken und sehr auffällig in Kenia sind sie, die privaten Minibusse, die als öffentliches Verkehrsmittel dienen und eigentlich immer mit Graffitis verziert, sehr laut, oft überfüllt, dafür preislich aber scheinbar sehr günstig sind. Da wir mit Ken in unserem eigenen Jeep unterwegs sind, kommen wir nie in den Genuss, mit einem Matatu zu fahren, aber zum Anschauen sind sie oft ein echtes Highlight: Immer wieder fahren riesige Bilder von Jesus, Che Guevara, Basketballprofis, Fußballstars, Hip-Hopper:innen, den Simpsons und den Minions, Werbeflächen für Nike oder Spotify, etc. an uns vorbei. Ja, der Straßenverkehr ist mehr als bunt hier!
Ein Mal bleiben wir nahe einem Rindermarkt stehen, der fest in Männerhand ist. Wir beobachten die Händler, u.a. viele rotgewandete Maasai, und ihre Herden von Kühen, Schafen und Ziegen. Einer kommt zu unserem Jeep, klopft ans Fenster und möchte Astrid eine Kuhglocke verkaufen. Ich muss lachen, aber ihre trockene Antwort ist einfach unschlagbar: “But I don’t have a cow!”
Mittlerweile befinden wir uns im Tsavo West National Park. Wundervolle Landschaften. Als Vulkan-Fan bin ich klarerweise vom Shetani-Lavafluss mehr als begeistert; er hat sich hier in Richtung des Chyulu Gate ergossen und heute kann man darauf und zwischen bewachsenen Vulkankegeln herumwandern. Sehr eindrucksvoll!